Ein sommerlicher Salat mit Erdbeer-Dressing

Die hyggeligsten Momente entstehen oft ungeplant

Manche Aromen sind nicht nur Geschmack sonder auch Erinnerungen. Für mich sind es Erdbeeren – ihr süßes Aroma, das mich augenblicklich in den Garten meiner Oma katapultiert. »Nicht alle naschen!« – diesen Satz habe ich noch heute in den Ohren und sehe Mini-Me mit strohblonden Locken und rotfleckigem T-Shirt wie sie zwischen den Erdbeerreihen steht und sich eine Erdbeere nach der anderen in den Mund stopft. Ja was soll ich sagen? Manche Gewohnheiten ändert auch das Erwachsenwerden nicht.

Noch heute gelingt es mir nur mit äußerster Willenskraft, diese roten Schätze bis in die Küche zu transportieren. Dieser Salat hat tatsächlich drei Anläufe gebraucht – beim ersten Mal verschwanden die Erdbeeren auf dem Heimweg vom Markt, beim zweiten Mal stand das Schälchen plötzlich leer in der Küche, und erst beim dritten Mal haben es genügend Beeren bis auf den Teller geschafft.

Was ich sagen will: Wenn ihr diesen Salat nachmacht und es die Erdbeeren tatsächlich bis auf den Teller schaffen, habt ihr bereits mehr Selbstbeherrschung bewiesen als ich. Die Belohnung ist eine wunderbare Balance aus süß, salzig und frisch – ein Geschmackserlebnis, das selbst das Vernaschen der rohen Beeren fast in den Schatten stellt. Aber nur fast!

Warum dieser Salat so wunderbar hyggelig ist

Was diesen Salat für mich besonders macht, ist nicht nur sein Geschmack, sondern auch die Stimmung, die er mit sich bringt. Stelle dir vor: Ein lauer Sommerabend auf dem Balkon oder der Terrasse, ein Glas gekühlte Holunderblüten-Limonade, dazu dieser farbenprächtige Salat. Das ist für mich hygge – ein Moment des Genusses und der Zufriedenheit, der die Hektik des Alltags vergessen lässt.

Tipps und Variationen

• Erdbeeren: Achtet darauf, reife, aromatische Erdbeeren zu verwenden. Außerhalb der Erdbeersaison könnt ihr auch gut mit Blaubeeren, Pfirsichen oder im Winter mit Granatapfelkernen arbeiten.
• Feta: Traditioneller griechischer Schafsmilch-Feta gibt dem Salat einen besonders intensiven Geschmack. Ihr könnt aber auch einen milderen Feta aus Kuhmilch verwenden.
• Noch mehr Textur: Für zusätzlichen Crunch passen geröstete Pistazien oder Pinienkerne wunderbar. Die grünen Pistazien geben dem Salat zusätzlich einen schönen Farbakzent.
• Als Hauptgericht oder Beilage: Dieser Salat ist sowohl als Hauptgericht ein wahrer Traum – serviert mit einem Stück knusprigem Ciabatta – als auch als Beilage zu gegrilltem Fleisch oder Fisch. Für eine proteinreichere Hauptspeise könnt ihr auch gegrillte Hähnchenbrust hinzufügen.

Ein Moment für mich

Was ich an diesem Rezept besonders liebe, ist seine Einfachheit bei gleichzeitig außergewöhnlichem Ergebnis. Die Zubereitung dauert kaum 15 Minuten, aber das Ergebnis sieht aus, als hättet ihr euch richtig Mühe gegeben.

Ein kleiner Tipp: Serviert das Dressing immer separat dazu! So bleibt der Salat schön knackig und jeder kann selbst entscheiden, wie viel von dem cremig-fruchtigen Dressing er möchte. Außerdem lassen sich Reste besser aufbewahren, wenn Salat und Dressing getrennt sind.

Ist das nicht auch ein Stück Hygge? Sich etwas Gutes tun, ohne sich dafür stundenlang in der Küche abrackern zu müssen?

Probiert den Salat unbedingt aus und lasst mich wissen, wie er euch geschmeckt hat! Teilt eure Erfahrungen gerne in den Kommentaren oder markiert mich in euren Fotos auf Instagram mit #hejoceankitchen.

xo.

Noch mehr fruchtige Rezepte gibt’s in meinem Kochbuch „Fruchtgenuss“.
Oder eine eher winterliche Variante mit Orange und Ziegenkäse gibt’s hier und für alle Mohn-Liebhaber gibt es einen ähnlichen Salat hier.